Roland Linz

Roland Linz
Roland Linz im Jahre 2011
Personalia
Geburtstag 9. August 1981
Geburtsort Leoben, Österreich
Größe 185 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1988–1997 DSV Leoben
1997–1999 TSV 1860 München
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1999–2001 DSV Leoben 53 (27)
2001–2006 FK Austria Wien 81 (26)
2003–2004 → VfB Admira Wacker Mödling (Leihe) 31 (15)
2004 → OGC Nizza (Leihe) 15 0(0)
2005 → SK Sturm Graz (Leihe) 13 0(4)
2006–2007 Boavista Porto 28 (10)
2007–2009 Sporting Braga 27 (11)
2009 → Grasshopper Club Zürich (Leihe) 16 0(7)
2009–2010 Gaziantepspor 5 0(0)
2010–2013 FK Austria Wien 86 (40)
2013 Muangthong United 6 0(0)
2014 Belenenses Lissabon 3 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
Österreich U16 16 0(?)
Österreich U20 22 0(?)
Österreich U21 20 0(5)
2004–2005 Österreich FT 2 0(0)
2002–2010 Österreich 39 0(8)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Roland Linz (* 9. August 1981 in Leoben) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler.

Karriere

Roland Linz begann seine Karriere als Nachwuchsspieler beim DSV Leoben. Im Alter von 15 Jahren wechselte der Stürmer 1997 für zwei Jahre nach Deutschland zur Jugendmannschaft des TSV 1860 München. In München hatte er eine eigene Wohnung, verdiente bei seinem Klub 500 Mark und hatte durch den Verkauf von Eintrittskarten, die er vom Verein zur Verfügung gestellt bekommen hatte, ein zusätzliches Einkommen.[1] Anschließend kehrte er zu seinem Heimatverein in Leoben zurück, wo er bereits mit 19 Jahren zum besten Torjäger seines Klubs in der zweitklassigen Ersten Division wurde. Nach 21 Toren in der Saison 2000/01 unterschrieb der Steirer beim FK Austria Wien in der Bundesliga.

Linz konnte sich rasch etablieren, machte in seinem ersten Bundesligajahr acht Tore und spielte sich sogar in die Nationalmannschaft, für die er am 27. März 2002 gegen die Slowakei in Graz bei einem 2:0-Sieg sein Debüt gab. In der Saison 2002/03 konnte Linz zudem mit den Veilchen die Meisterschaft und den ÖFB-Cup gewinnen, wurde von Christoph Daum aber immer seltener eingesetzt und hatte ab der sechsten Runde keinen Einsatz mehr über die volle Distanz zu verzeichnen.

So wurde Linz in der Saison 2003/04 an VfB Admira Wacker Mödling verliehen, mit 15 Treffern war er der Nichtabstiegsgarant der Mödlinger und wurde anschließend vom OGC Nizza verpflichtet. Beim französischen Verein verlor er seinen Stammplatz im Laufe der Herbstsaison und kehrte im Winter 2005 nach Österreich zurück, wo er die restliche Saison für den SK Sturm Graz tätig war und dabei vier Tore erzielte.

In der Saison 2005/06 spielte Linz wieder als Stürmer für die Wiener Austria, wurde österreichischer Torschützenkönig und holte mit dem Klub den Meistertitel und ÖFB-Cup. Zugleich gelang es ihm durch eine starke Leistung, gekrönt durch zwei Tore, gegen Polen in Chorzów sich im September 2005 als Stammspieler im Sturm der Nationalmannschaft zu etablieren. Nach dieser erfolgreichen Spielzeit wechselte der Torjäger zu Boavista Porto in die erste portugiesische Liga, in der er in seiner ersten Saison zehn Tore erzielte.

Im August 2007 erfolgte ein ligainterner Wechsel zu Sporting Braga, wo Linz rasch Fuß fassen konnte. In der Liga gelangen ihm dabei im ersten Spieljahr elf Treffer sowie fünf weitere in der Hauptrunde des UEFA-Cup 2007/08, in dem er mit seiner Mannschaft das Sechzehntelfinale erreichte. Nach einer herben öffentlichen Kritik von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler im September 2007 wurde der Stürmer aber für ein knappes halbes Jahr nicht mehr für die Nationalmannschaft berücksichtigt. 2008 nahm er mit der österreichischen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft teil.

Am 30. Jänner 2009 wechselte er leihweise bis Saisonende 2008/09 zum Schweizer Grasshopper Club Zürich,[2] danach in die Türkei zu Gaziantepspor. Der Vertrag wurde aber im Jänner 2010 einvernehmlich aufgelöst.[3] Am 1. Februar 2010 unterschrieb Linz einen Halbjahresvertrag mit Option auf drei weitere Jahre beim FK Austria Wien. Diese Option wurde vom Verein gezogen. Somit war Linz bis zum 30. Juni 2013 an den Verein gebunden. Am Ende der Saison 2010/11 wurde Linz mit 21 Toren erneut Torschützenkönig der höchsten österreichischen Spielklasse. Nachdem er 2012 beim FK nur sehr selten zum Einsatz gekommen war, wurde der Vertrag vorzeitig aufgelöst und er wechselte am 10. Jänner 2013 zum thailändischen Klub Muangthong United, bei dem er einen Kontrakt für zwei Jahre plus Option auf ein weiteres Jahr unterschrieb. Im Jänner 2014 wechselte Linz zurück in die portugiesische Liga zu Belenenses Lissabon, wo der Vertrag jedoch am 30. Juni 2014 endete. Seither ist er vereinslos.

Titel und Erfolge

Privates

Von 2006 bis Februar 2008 war Linz mit der Schwimmerin Fabienne Nadarajah liiert.

Weblinks

Commons: Roland Linz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Roland Linz in der Datenbank von weltfussball.de
  • Roland Linz auf der offiziellen Webpräsenz des ÖFB

Einzelnachweise

  1. Roland Linz Austria Wien 2001 auf YouTube, abgerufen am 9. November 2020.
  2. Kurier: Linz wechselt zu den Grasshoppers (Memento vom 3. Februar 2009 im Internet Archive), 30. Jänner 2009.
  3. Kleine Zeitung: Linz nach Vertragsauflösung bei Geziantepspor ablösefrei (Memento vom 22. April 2014 im Internet Archive), 25. Jänner 2010.
Torschützenkönige der österreichischen Fußballmeisterschaft

1912 Schwarz | 1913 Kuthan | 1914 Neumann | 1915 Deutsch | 1916 Kuthan | 1917 Bauer / Neubauer | 1918 Bauer | 1919 Uridil | 1920 Uridil / Winkler | 1921 Uridil | 1922 Kuthan | 1923 Swatosch | 1924 Wieser | 1925 Wieser | 1926 Wieser | 1927 Schall | 1928 Schall | 1929 Schall | 1930 Weselik | 1931 Schall | 1932 Schall | 1933 Binder | 1934 Bican | 1935 Kaburek | 1936 Hahnemann | 1937 Binder | 1938 Binder | 1939 Binder | 1940 Binder | 1941 Binder | 1942 Jelinek / Reitermaier | 1943 Kerbach | 1944 Decker | 1945 Fischer | 1946 Stojaspal | 1947 Stojaspal | 1948 Stojaspal | 1949 Habitzl | 1950 Decker | 1951 Dienst | 1952 Stojaspal | 1953 Dienst / Stojaspal | 1954 Dienst | 1955 Brousek | 1956 Buzek | 1957 Dienst | 1958 Horak | 1959 Hof | 1960 Cejka | 1961 Nemec | 1962 Nemec | 1963 Hof | 1964 Nemec | 1965 Gayer | 1966 Buzek | 1967 Starek | 1968 Bjerregaard | 1969 Köglberger | 1970 Kaltenbrunner | 1971 Kreuz | 1972 Riedl | 1973 Breuer | 1974 Krankl | 1975 Köglberger | 1976 Pirkner | 1977 Krankl | 1978 Krankl | 1979 Schachner | 1980 Schachner | 1981 Jurtin | 1982 Bakota | 1983 Krankl | 1984 Nyilasi | 1985 Polster | 1986 Polster | 1987 Polster | 1988 Stojadinović | 1989 Pacult | 1990 Rodax | 1991 Daněk | 1992 Westerthaler | 1993 Daněk | 1994 Jurčević / Pfeifenberger | 1995 Sané | 1996 Vastić | 1997 Wagner | 1998 Frigård | 1999 Glieder | 2000 Vastić | 2001 Gilewicz | 2002 Brunmayr | 2003 Lawarée | 2004 Kollmann | 2005 Mayrleb | 2006 Kuljić / Linz | 2007 Zickler | 2008 Zickler | 2009 Janko | 2010 Hofmann | 2011 Linz | 2012 Jantscher / Maierhofer | 2013 Hosiner | 2014 Soriano | 2015 Soriano | 2016 Soriano | 2017 Kayode | 2018 Dabbur | 2019 Dabbur | 2020 Weissman | 2021 Daka | 2022 Adeyemi | 2023 Burgstaller | 2024 Konaté

Titelträger Young Star des Jahres ( 2. Liga)

Roland Linz (2000/01) | Günter Friesenbichler (2001/02) | Thomas Pichlmann (2002/03) | Florian Mader (2003/04) | Andreas Lasnik (2004/05) | Christoph Saurer (2005/06) | Marko Stanković (2006/07) | Rubin Okotie (2007/08) | Lukas Thürauer (2008/09) | Julius Perstaller (2009/10) | Christopher Dibon (2010/11) | Michael Sollbauer (2011/12) | Kevin Fend (2012/13) | Martin Harrer (2013/14) | Smail Prevljak (2014/15)

Personendaten
NAME Linz, Roland
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Fußballspieler
GEBURTSDATUM 9. August 1981
GEBURTSORT Leoben, Österreich