Südafrika-Kronenkranich

Südafrika-Kronenkranich

Südafrika-Kronenkraniche (Balearica regulorum)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Kraniche (Gruidae)
Unterfamilie: Kronenkraniche (Balearicinae)
Gattung: Kronenkraniche (Balearica)
Art: Südafrika-Kronenkranich
Wissenschaftlicher Name
Balearica regulorum
(Bennett, 1834)

Der Südafrika-Kronenkranich (Balearica regulorum), auch Grauhals-Kronenkranich oder Heller Kronenkranich genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Kraniche (Gruidae), deren Verbreitungsgebiet in Subsahara-Afrika liegt. Es werden zwei Unterarten unterschieden, die sich nur geringfügig durch die Ausbildung der nackten Uhrscheiben unterscheiden.[1]

Der Südafrika-Kronenkranich ist nahe mit dem Kronenkranich (B. pavonina) verwandt, von dem er lange Zeit nicht auf Artrang unterschieden wurde. Wie alle Kraniche hat auch der Kronenkranich einen auffälligen Balztanz, bei dem er seine Flügel weit ausbreitet.

Aussehen

Er fällt auf durch seine strohfarbene „Federkrone“ und den samtartigen Federwulst auf dem Kopf und an der Kehle. Das Gefieder an der Oberseite ist schiefergrau, die Unterseite und der Hals sind ein wenig heller grau. Das Gesicht ist nackt und weiß, die Hautlappen an der Kehle sind rot. Schnabel und Beine sind schwarz. Vom (Schwarzhals-)Kronenkranich (B. pavonina) unterscheidet er sich durch das hellgraue Halsgefieder und den großen, deutlich sichtbaren roten Kehllappen.

Nahrung

Der Südafrika-Kronenkranich ist ein Generalist. Seine Nahrung besteht aus Samenständen, frischen Grashalmen, Hülsenfrüchten, Nüssen, Insekten, Fröschen, Eidechsen und Krabben der Gattung Potamon.[2]

Lebensraum und Verbreitung

Karte des Verbreitungsgebiets, vergleiche Text
Verbreitungsgebiet des Südafrika-Kronenkranichs

Der Südafrika-Kronenkranich ist in Ostafrika, in der Unterart B. r. gibbericeps, und im südlichen Afrika heimisch. Er lässt sich beispielsweise in der Republik Südafrika in Transvaal, im westlichen Natal und im östlichen Zipfel der Ostkaps beobachten. Zu finden ist er in Sumpfgebieten, im Marschland sowie in Baumsavannen und im Kulturland.

Gefährdung

Diese Art ist durch den Verlust von Feuchtgebieten und den dortigen Brutgebieten gefährdet, der zum Beispiel durch Trockenperioden, Entwässerung und Überweidung, sowie durch ausgiebige Benutzung von Pestiziden entsteht. Die Extraktion des Grundwassers sowie der Bau von Dämmen ist hier auch zu nennen. In Kenia werden zudem jährlich eine große Zahl Kraniche vergiftet.

Außerdem wird der Südafrika-Kronenkranich mit Fallen gefangen, gejagt und verkauft. Seine Eier werden oft eingesammelt. In Südafrika wird er zum Beispiel auch verfolgt, weil er landwirtschaftliche Flächen zur Nahrungssuche benutzt. Die IUCN listet den Südafrika-Kronenkranich als stark gefährdet. Auf den Roten Listen Südafrikas, Lesothos, Eswatinis und Ugandas wird die Art ebenfalls als stark gefährdet eingestuft, wohingegen sie in Namibia als vom Aussterben bedroht gilt. Die Art wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens gelistet.[2]

Heraldik

Der Südafrika-Kronenkranich ist im Staatswappen und in der Flagge von Uganda abgebildet.[3]

Galerie

  • Südafrika-Kronenkranich im Flug
    Südafrika-Kronenkranich im Flug
  • Südafrika-Kronenkranich
    Südafrika-Kronenkranich
  • Südafrika-Kronenkranich mit Küken
    Südafrika-Kronenkranich mit Küken
  • Südafrika-Kronenkraniche in Tansania
    Südafrika-Kronenkraniche in Tansania
  • Flagge von Uganda mit Südafrika-Kronenkranich
    Flagge von Uganda mit Südafrika-Kronenkranich

Literatur

  • Mark Cocker, David Tipling: Birds and People. Jonathan Cape, London 2013, ISBN 978-0-2240-8174-0.
  • W. Grummt, H. Strehlow (Hrsg.): Zootierhaltung Vögel. Verlag Harri Deutsch, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-8171-1636-2.
Commons: Südafrika-Kronenkranich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelbelege

  1. W. Grummt, H. Strehlow (Hrsg.): Zootierhaltung Vögel. S. 263.
  2. a b Balearica regulorum (EN) in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 1. Juni 2024.
  3. Mark Cocker, David Tipling: Birds and People. S. 184