Marcel Wouda

Marcel Wouda
Persönliche Informationen
Name: Marcel Reinier Wouda
Nation: Niederlande Niederlande
Schwimmstil(e): Lagen
Verein: Nationaal Zweminstituut Eindhoven
Geburtstag: 23. Januar 1972
Geburtsort: Tilburg
Größe: 2,03 m
Medaillen
Olympische Spiele
Bronze 2000 Sydney 4 × 200 m Freistil
Weltmeisterschaften
Gold 1998 Perth 200 m Lagen
Silber 1998 Perth 400 m Lagen
Silber 1998 Perth 4 × 200 m Freistil
Kurzbahnweltmeisterschaften
Gold 1999 Hongkong 4 × 200 m Freistil
Silber 1999 Hongkong 400 m Lagen
Silber 1999 Hongkong 4 × 100 m Freistil
Bronze 1999 Hongkong 200 m Lagen
Europameisterschaften
Gold 1997 Sevilla 200 m Lagen
Gold 1997 Sevilla 400 m Lagen
Gold 1999 Istanbul 200 m Lagen
Gold 1999 Istanbul 4 × 100 m Freistil
Gold 1999 Istanbul 4 × 100 m Lagen
Silber 1997 Sevilla 4 × 200 m Freistil
Bronze 1993 Sheffield 400 m Lagen
Bronze 1999 Istanbul 400 m Lagen
Bronze 2000 Helsinki 4 × 200 m Freistil
Kurzbahneuropameisterschaften
Gold 1996 Rostock 100 m Lagen
Gold 1996 Rostock 200 m Lagen
Gold 1996 Rostock 400 m Lagen
Gold 1998 Sheffield 400 m Lagen
Gold 1999 Lissabon 200 m Lagen
Silber 1998 Sheffield 200 m Lagen
Bronze 1999 Lissabon 100 m Lagen
Bronze 1999 Lissabon 4 × 50 m Freistil

Marcel Reinier Wouda (* 23. Januar 1972 in Tilburg) ist ein ehemaliger niederländischer Schwimmer und erster niederländischer Schwimmweltmeister. Derzeit ist er Schwimmtrainer beim nationalen Schwimminstitut in Eindhoven.

Werdegang

Schwimmkarriere

Wouda wuchs in Uden, Nordbrabant auf und wurde Mitglied des örtlichen Schwimmvereins 'De Zeester'.

Insgesamt nahm Wouda von 1992 bis 2000 an drei Olympischen Sommerspielen teil. 1992 in Barcelona war er das einzige männliche Mitglied der niederländischen Schwimmolympiamannschaft. Er beendete die 200 Meter Freistil als 18., die 400 Meter Lagen als 19. und über die 200 Meter Lagen landete er auf dem 22. Endrang.

Nach den Spielen 1992 übersiedelte er in die USA, um dort an der University of Michigan in Ann Arbor zu studieren und zu trainieren.

Nach seiner Rückkehr in die Niederlande, zwei Jahre später, qualifizierte er sich für die Olympischen Sommerspiele 1996 und scheiterte dort als Vierter über 200 Meter und Fünfter über 400 Meter Lagen jeweils nur knapp an seiner ersten olympischen Medaille. Außerdem erreichte er mit der niederländischen 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel das Finale und wurde gemeinsam mit Mark van der Zijden, Martin van der Spoel und Pieter van den Hoogenband am Ende Siebenter.

Im Februar 1997 verbesserte er zwei Mal den 400-Meter-Lagen-Kurzbahnweltrekord bei Schwimmmeetings in Gelsenkirchen und Paris.

Die Schwimmweltmeisterschaften 1998 in Perth stellten Woudas Karrierehöhepunkt dar, als er über die 200 Meter Lagen Weltmeister und somit der erste männliche niederländische Schwimmweltmeister überhaupt wurde. Außerdem sicherte er sich über die 400 Meter Lagen die Silbermedaille und musste sich schließlich nur von seinem früheren Trainingspartner in Michigan, dem US-Amerikaner Tom Dolan, geschlagen geben. Mit der niederländischen 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel konnte er hinter der überragenden australischen Staffel die Silbermedaille gewinnen.

1999 bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Hongkong wurde er mit der niederländischen 4-mal-200-Meter-Freistilstaffel in neuer Europarekordzeit Weltmeister. Außerdem sicherte er sich über 400 Meter Lagen und mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel die Silber- und über 200 Meter Lagen die Bronzemedaille.

Nur wenige Monate später, bei den Schwimmeuropameisterschaften 1999 in Istanbul wurde er drei Mal Europameister. Unter anderem verbesserte er beim Gewinn mit der 4-mal-100-Meter-Freistilstaffel den Europarekord auf 03:16,27 min.

Bei den darauf folgenden Olympischen Sommerspielen, 2000 in Sydney konnte er gemeinsam mit Martijn Zuijdweg, Johan Kenkhuis und Pieter van den Hoogenband, der niederländischen 4-mal-200&-Meter-Freistilstaffel die Bronzemedaille und damit seine einzige Olympiamedaille gewinnen. Mit der niederländischen 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel scheiterte er als Vierter nur knapp an einer weiteren Medaille. Auf seiner Paradestrecke, den 200 Meter Lagen belegte er den fünften Endrang. Außerdem startete er auf der 100-Meter-Bruststrecke, verpasste das Finale als Siebenter und schloss auf Platz 13 ab.

Trainerkarriere

Ab 2004 war er niederländischer Juniorentrainer. Ab 2006 trat er das Amt des Assistenztrainers von Jacco Verhaeren, seinem ehemaligen Trainer nach der Zeit in den USA, in Eindhoven an. Dort trainiert er unter anderem Olympiasieger und Freiwasser-Weltmeister Maarten van der Weijden oder Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Hinkelien Schreuder.[1]

Trainingsgruppe Marcel Wouda beim NZE

Auszeichnungen

  • Niederländischer Sportler des Jahres 1997

Weblinks

  • Website von Marcel Wouda (niederl.)
  • Profil bei zwemkroniek.com (englisch)
  • Marcel Wouda in der Datenbank von Swimrankings.net (englisch)

Einzelnachweise

  1. Originals vom 14. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationaalzweminstituuteindhoven.nl (niederländisch)
Weltmeister über 200 m Lagen

1973: Gunnar Larsson | 1975: András Hargitay | 1978: Graham Smith | 1982: Olexandr Sidorenko | 1986: Tamás Darnyi | 1991: Tamás Darnyi | 1994: Jani Sievinen | 1998: Marcel Wouda | 2001: Massimiliano Rosolino | 2003: Michael Phelps | 2005: Michael Phelps | 2007: Michael Phelps | 2009: Ryan Lochte | 2011: Ryan Lochte | 2013: Ryan Lochte | 2015: Ryan Lochte | 2017: Chase Kalisz | 2019: Daiya Seto | 2022: Léon Marchand | 2023: Léon Marchand | 2024: Finlay Knox

Europameister über 200 m Lagen

1970: Gunnar Larsson | 1974: David Wilkie | 1977: András Hargitay | 1981: Oleksandr Sydorenko | 1983: Giovanni Franceschi | 1985: Tamás Darnyi | 1987: Tamás Darnyi | 1989: Tamás Darnyi | 1991: Lars Sørensen | 1993: Jani Sievinen | 1995: Jani Sievinen | 1997: Marcel Wouda | 1999: Marcel Wouda | 2000: Massimiliano Rosolino | 2002: Jani Sievinen | 2004: Markus Rogan | 2006: László Cseh | 2008: László Cseh | 2010: László Cseh | 2012: László Cseh | 2014: László Cseh | 2016: Andréas Vazaíos | 2018: Jérémy Desplanches | 2020: Hugo González | 2022: Hubert Kós

Europameister über 400 m Lagen

1962: Gennadi Androssow | 1966: Frank Wiegand | 1970: Gunnar Larsson | 1974: András Hargitay | 1977: Serhij Fessenko | 1981: Serhij Fessenko | 1983: Giovanni Franceschi | 1985: Tamás Darnyi | 1987: Tamás Darnyi | 1989: Tamás Darnyi | 1991: Luca Sacchi | 1993: Tamás Darnyi | 1995: Jani Sievinen | 1997: Marcel Wouda | 1999: Frederik Hviid | 2000: István Batházi | 2002: Alessio Boggiatto | 2004: László Cseh | 2006: László Cseh | 2008: László Cseh | 2010: László Cseh | 2012: László Cseh | 2014: Dávid Verrasztó | 2016: Dávid Verrasztó | 2018: Dávid Verrasztó | 2020: Ilja Borodin | 2022: Alberto Razzetti

Normdaten (Person): LCCN: n2004095587 | VIAF: 26460918 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 6. Februar 2022.
Personendaten
NAME Wouda, Marcel
ALTERNATIVNAMEN Wouda, Marcel Reinier (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG niederländischer Schwimmer
GEBURTSDATUM 23. Januar 1972
GEBURTSORT Tilburg, Niederlande