Liste der Bischöfe von Prag

Wappen des Bistums/Erzbistum Prag nach Siebmachers Wappenbuch von 1605

Die folgenden Personen waren Bischöfe und Erzbischöfe des Erzbistums Prag:

(Die Angaben bezüglich der Regierungsjahre, Weihe- und Sterbedaten sind in der Literatur widersprüchlich und bedürfen jeweils einer Überprüfung.)

Bischöfe

  • 973–982 Thietmar
  • 982–997 Adalbert (Verzichtete 988 auf die Amtsausübung und nahm sein Amt 992 wieder auf. Da er sich meist außerhalb Böhmens aufhielt, wurde vermutlich Christian gewählt.)
    • 994–997 Strahkvas/Christian (Offenbar Bischof während der Abwesenheit Adalberts; Daten nicht genau bekannt.)
  • 998–1017 Thiddag
  • 1017–1023 Ekkehard
  • 1023–1030 Hizzo
  • 1030–1067 Severus
  • 1068–1090 Jaromír-Gebehard
  • 1091–1098 Cosmas
  • 1099–1122 Hermann
  • 1122–1134 Meinhard
  • 1134–1139 Johann I.
    • 1139–1140 Sylvester (Verzichtete noch vor der Weihe auf das Amt.)
  • 1140–1148 Otto
  • 1148–1167 Daniel I.
    • 1168 Gotpold (verstorben vor der Weihe am 10. März 1168)
  • 1168–1179 Friedrich I.
  • 1180–1182 Valentin
  • 1182–1197 Heinrich (Břetislav)
  • 1197–1214 Daniel II. (Milík)
  • 1214–1223 Andreas von Guttenstein
  • 1224–1226 Pilgrim
  • 1226–1226 Budilov
  • 1227–1236 Johann II. von Dražice
  • 1236–1240 Bernhard
  • 1240–1258 Nikolaus von Újezd
  • 1258–1278 Johann III.
  • 1278–1296 Tobias von Bechin
  • 1296–1301 Gregor von Waldek
  • 1301–1343 Johann IV. von Dražice
  • 1343–1344 Ernst von Pardubitz (Am 30. April 1344 zum Erzbischof ernannt.)

Erzbischöfe

Administratoren

Während der Zeit des Hussitentums und des böhmischen Utraquismus blieb das Amt des Prager Erzbischofs von 1434–1561 unbesetzt. Während der Sedisvakanz amtierten vom Papst eingesetzte Administratoren. Das Domkapitel blieb der Alten Kirche treu und verlegte seinen Sitz von 1434–1436 nach Zittau.

  • 1421–1430 Johann von Bucca, der Eiserne
  • 1430–1434 Konrad von Zwole
  • 1434–1444 Simon von Nymburk / Johann von Dubá / Georg von Prag
  • 1434–1442 Johann von Dubá
  • 1442–1446 Georg von Prag
  • 1446–1453 Prokop von Kladrau
  • 1453–1458 Wenzel Hněvsín von Krumau / Nikolaus von Krumau
  • 1458–1460 Wenzel Hněvsín von Krumau
  • 1461 Nikolaus von Krumau
  • 1461–1462 Johann Šimanek von Krumau / Hilarius von Leitmeritz
  • 1462 Martin Terra von Strašecí
  • 1462–1468 Hilarius von Leitmeritz
  • 1468–1481 Johann Šimanek von Krumau
  • 1468–1483 Johann (Hanusch) von Kolowrat
  • 1481–1484 Wenzel von Plan
  • 1484–1498 Paul Pouček von Talmberg
  • 1498–1510 Ambrosius Chrt von Pilsen
  • 1498–1501 Blasius Kremer von Plan
  • 1511–1525 Johann Žák
  • 1525–1544 Ernst von Schleinitz (Administrator)[1]
  • 1544–1557 Valentin Hahn von Mies
  • 1544–1554 Johann Podbradský von Buchau
  • 1554–1561 Heinrich Písek (Scribonius) von Bischofteinitz; leitete vom 27. Juni bis 2. Juli 1558 die Synode in Glatz, auf der im Auftrag des Glatzer Pfandherrn Ernst von Bayern die Konfession der anwesenden Geistlichen des Glatzer Dekanats mit einem umfangreichen Fragenkatalog erfasst werden sollte. Der entsprechende Bericht wurde von den Zisterzienseräbten Johannes Cressavicus und Leonhard Paumann vom Kloster Fürstenfeld verfasst.[2] Der Kommission gehörten außerdem u. a. an: Der Burggraf der Prager Altstadt, der Propst von Heiligkreuz in Breslau sowie ein Vertreter der Johanniterkommende Glatz.

Erzbischöfe

Wappen des Erzbistum Prag

Schrifttum

Quellen

  • Ernst Friedrich Mooyer: Onomastikon chronographikon hierarchiae Germanicae. Verzeichnisse der deutschen Bischöfe seit dem Jahr 800 nach Chr. Geb., Minden 1854, S. 85–86.

Literatur

  • Zdeňka Hledíková: (Erz-) Bistum Prag (tschech. Praha). In: Erwin Gatz: Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches bis zur Säkularisation. ISBN 3-451-28075-2. S. 574–587
  • Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198–1448. ISBN 3-428-10303-3
  • Ders., Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448–1648. ISBN 3-428-08422-5
  • Ders., Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1648–1803. ISBN 3-428-06763-0
  • Die Bischöfe und Erzbischöfe von Prag. In: Joachim Bahlcke, Winfried Eberhard, Miloslav Polívka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Böhmen und Mähren (= Kröners Taschenausgabe. Band 329). Kröner, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 725–727.

Einzelnachweise

  1. Christoph Volkmar: Reform statt Reformation. Die Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen 1488–1525. Tübingen 2008, S. 454.
  2. Hans Kammermayer: Herzog Ernst von Bayern (1500–1560). Geistlicher Landesfürst im Hochstift Passau, Erzstift Salzburg und der Grafschaft Glatz (Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 167), München 2018, ISBN 978-3-406-10782-5, S. 382f.