Johann Scherpe

Johann „Hans“ Scherpe (geboren am 15. Dezember 1853[1] in Wien; gestorben am 15. Februar 1929 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer. Er gilt als Künstler der jüngeren Ringstraßengeneration und trat vor allem als Bau- und Denkmalplastiker hervor.[2]

Leben

Johann Scherpe, Sohn des Tischlers und Möbelzeichners Karl Friedrich Scherpe, begann eine Ausbildung als Holzschnitzerlehrling. Später wurde er Schüler an der Modellierschule J. Cesar. An dieser lernte er den Bildhauer Rudolf von Weyr kennen und wurde dessen Mitarbeiter. 1877 begann er ein Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste und war dabei von 1880 bis 1885 in der Spezialschule für höhere Bildhauerei bei Karl Kundmann.[3] 1890 wurde er ordentliches Mitglied der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens. Scherpe schuf anfangs überwiegend Porträtbüsten und Architekturplastiken, später vor allem Denkmäler. Er gewann für letztere mehrere Wettbewerbe und Medaillen.[4] 1896 erhielt er auf der Internationalen Kunstausstellung in Berlin eine kleine Goldmedaille.

Scherpe wurde nach seinem Tod am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 13 B) beigesetzt.

Werke

  • 1890: Austria-Brunnen (eingeschmolzen)
  • 1893: Grabmal von Ludwig Anzengruber am Wiener Zentralfriedhof
  • 1905: Ludwig-Anzengruber-Denkmal auf dem Schmerlingplatz
  • 1908: Augustinbrunnen am Augustinplatz
  • 1912: Rudolf-von-Alt-Denkmal am Minoritenplatz

Bildergalerie

  • Von Scherpe geschaffene Gipsmodelle für die Figurengruppe „Krieg und Frieden“
    Von Scherpe geschaffene Gipsmodelle für die Figurengruppe „Krieg und Frieden“
  • Grab von Johann Scherpe am Wiener Zentralfriedhof
    Grab von Johann Scherpe am Wiener Zentralfriedhof
  • Anzengruber-Denkmal am Schmerlingplatz (1905)
    Anzengruber-Denkmal am Schmerlingplatz (1905)

Weblinks

Commons: Johann Scherpe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pfarre Mariahilf, Taufbuch 13, fol. 429
  2. Österreich-Lexikon, 1995, Band 2, Seite 343 (Online: [1])
  3. Johann Scherpe. In: sammlung.belvedere.at. Abgerufen am 27. Januar 2023 (Kurzbiographie und Werke). 
  4. Maria Pötzl-Malikova: Scherpe Johann (Hans). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 91.
Normdaten (Person): GND: 142598798 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 147356356 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Scherpe, Johann
ALTERNATIVNAMEN Scherpe, Hans
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Bildhauer
GEBURTSDATUM 15. Dezember 1853
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 15. Februar 1929
STERBEORT Wien