Felix Hirsch

Felix Eduard Hirsch (* 7. Februar 1902 in Berlin; † 12. Dezember 1982 in Newtown, Pennsylvania) war ein deutsch-amerikanischer Journalist, Historiker und Bibliothekar.

Studium

Hirsch studierte Geschichte an den Universitäten Berlin und Heidelberg. Er wurde 1924 bei Hermann Oncken[1] promoviert; im amerikanischen Exil machte er 1940 an der Columbia University einen Bachelor in Bibliothekswissenschaften.

Tätigkeit bis 1933 in Deutschland

Hirsch war von 1924 bis 1933 politischer Redakteur im Rudolf-Mosse-Verlag. Er schrieb für die in diesem Verlag erscheinenden Zeitungen Achtuhr Abendblatt (National-Zeitung) und das Berliner Tageblatt.[2] Zudem lieferte er Artikel u. a. für die Frankfurter Zeitung, die Neue Zürcher Zeitung und die Preußischen Jahrbücher. Weil er im Achtuhr Abendblatt enthüllt hatte, dass der Richter Kurt Soelling ein konvertierter Jude war, wurde Hirsch wegen Verleumdung angeklagt.[3]

Tätigkeit ab 1935 in den Vereinigten Staaten von Amerika

Hirsch wanderte 1935 in die USA aus, wo er am Bard College der Columbia University lehrte und die dortige Bibliothek leitete. 1955 wurde er Professor für Geschichte am Trenton State College in New Jersey. Er war Gastprofessor an der Technischen Universität Karlsruhe und an der Universität Heidelberg. Er war Gründungsmitglied des American Council on Germany und erhielt 1973 das Große Bundesverdienstkreuz.

Mit seiner Frau Elizabeth Feist[4] (⚭ 6. November 1938) hatte er zwei Söhne: Roland (* 1939) und Thomas (* 1942).

Schriften (Auswahl)

  • Gustav Stresemann. Patriot und Europäer. Göttingen: Musterschmidt 1964 (= Persönlichkeit und Geschichte, Bd. 36).
  • Stresemann. Ein Lebensbild. Göttingen: Musterschmidt 1978, ISBN 3-7881-1692-7.
  • Literatur von und über Felix Hirsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Felix and Elizabeth Hirsch: Émigré Intellectuals at Bard. auf: bard.edu
  • Felix E. Hirsch: With Honors Crowned. A voluntary exile from Germany comes to the defense of the German scholars. In: The Living Age. Band CCCL, 1936, S. 393 (englisch, archive.org). 

Einzelnachweise

  1. Über Felix Hirsch. In: Theodor Heuss. In der Defensive. Briefe 1933–1945. de Gruyter, Berlin 2009, ISBN 978-3-598-25124-5, S. 267.
  2. Über Felix Hirsch. In: Werner E. Mosse unter Mitwirkung von Arnold Paucker (Hrsg.): Entscheidungsjahr 1932. Mohr (Siebeck), Tübingen 1966, ISBN 3-16-821102-8, S. 61.
  3. Baptised Jewish Judge in Berlin Who is Supporter of Hitler Brings Libel Action Against Jewish Editor. In: Jewish Telegraphic Agency. 20. Mai 1932.
  4. Paid Notice: Deaths HIRSCH, ELISABETH FEIST. In: New York Times. 11. Mai 1998.
Normdaten (Person): GND: 1023061082 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: no2011031225 | VIAF: 12776966 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hirsch, Felix
ALTERNATIVNAMEN Hirsch, Felix Eduard
KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist, Historiker, Bibliothekar und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 7. Februar 1902
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 12. Dezember 1982
STERBEORT Newtown, PA