Ervin Õunapuu

Ervin Õunapuu, 2013

Ervin Õunapuu (* 30. Juli 1956 in Rapla) ist ein estnischer Schriftsteller.

Leben und Werk

Ervin Õunapuu studierte nach seinem Abitur an der Kunstakademie Tartu Malerei. Er debütierte 1996 mit seinem ersten Roman Olivia meistriklass (deutsch: Olivia. Meisterklasse, 2003) der gleich nach Erscheinen ein großer Erfolg in Estland wurde. Danach veröffentlichte er mehrere Kurzgeschichten in verschiedenen estnischen Zeitschriften. 1999 erschien die erste Sammlung seiner Kurzgeschichten unter dem Titel Eesti gootika, die sich am Genre des Schauerromans orientieren. Für die Kurzgeschichte Väike Lilli Noarootsist erhielt er den renommierten Tuglas-Preis. 1999 erschien Õunapuus Novelle Teie mälestuseks, kes iganes te olete ja kus asute, ein Jahr später die Novelle Väike palveraamat. Es folgten Sammlungen von Kurzgeschichten unter den Titeln Surmaminejad lasevad tervitada (2000), Mõõk (2002), Sinu teejuht ristiusku (2003), Eesti gootika II (2004) und Meie igapäevane jää (= Eestika gootika III, 2006). Die Kurzgeschichten aus Eesti gootika I und II erschienen 2005 auf Deutsch unter dem Titel „Die stinkenden Handschuhe des Chefs“ in der Übersetzung von Irja Grönholm.

Außerdem arbeitet Ervin Õunapuu als Drehbuchautor, Regisseur und Filmproduzent.

Bekannt wurde der bekennende Atheist auch als scharfer Kritiker der Estnisch Evangelisch-Lutherischen Kirche (EELK) sowie der Rolle der christlichen Kirchen in der Weltgeschichte überhaupt.[1]

Deutsche Übersetzungen

  • Olivia. Aus dem Estnischen ins Deutsche übersetzt von Anne Laur und Wolfgang Maxlmoser. Aspach: edition innsalz 2003. 260 S.
  • Die stinkenden Handschuhe des Chefs. Übersetzung aus dem Estnischen von Irja Grönholm. Aspach: edition innsalz 2004. 114 S.

Auszeichnungen

  • 1999 Friedebert-Tuglas-Novellenpreis
  • 2005 Literaturpreis der Estnischen Eisenbahn und der Zeitung Sirp
  • 2015 August-Gailit-Novellenpreis

Literatur

  • Cornelius Hasselblatt: Geschichte der estnischen Literatur. Berlin, New York 2006 (ISBN 3-11-018025-1), S. 753f.
  • Berk Vaher: Animaalne aristokraat. Sõnastamatu lend sõnades. Katse mõista Ervin Õunapuu proosaloomingut, in: Looming 11/2003, S. 1711–1716.

Weblinks

  • Literatur von und über Ervin Õunapuu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ervin Õunapuu bei IMDb
  • Ervin Õunapuu auf der Homepage des Estonian Literature Information Centre
  • Ervin Õunapuu im Estonia Writers‘ Online Dictionary

Anmerkungen

  1. https://epl.delfi.ee/?artikkel=277176
Normdaten (Person): GND: 128943211 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nr2003031562 | VIAF: 12624181 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Õunapuu, Ervin
KURZBESCHREIBUNG estnischer Schriftsteller
GEBURTSDATUM 30. Juli 1956
GEBURTSORT Rapla