Engelhard von Dolling

Engelhard von Dolling, auch Tolling(en), († 4. Mai 1261 in Mainz) war Fürstbischof von Eichstätt von 1259 bis 1261.

Leben

Engelhard stammte aus dem Geschlecht der von Dolling (siehe auch Liste bayerischer Adelsgeschlechter), einem edelfreien Geschlecht. Der Familienname existiert in zahlreichen Namensvarianten, z. B. auch Tullinga oder Tollenggen. Namensgebend ist Oberdolling, heute eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Eichstätt. Engelhard von Dolling ist zunächst seit 1230 als Eichstätter Domherr bezeugt. Der Domherr Reinboto de Tollenggen, belegt ab 1231, wird als sein Bruder angesehen. Als Bischof behauptete er Ehrenvorrechte gegenüber Ansprüchen aus Mainz. Er legte das Fundament des Willibaldschors des Eichstätter Domes.

Der Mainzer Bischof Werner von Eppstein wurde von Papst Alexander IV. beauftragt eine Provinzialsynode abzuhalten, die sich vorrangig mit dem stark expandierenden Reich der Mongolen und den davon ausgehenden Gefahren beschäftigten sollte. Anfang Mai 1261 fand die Synode schließlich in Mainz statt. Engelhard von Dolling starb während der Synode. Durch die Auswertung eines Nekrologs unbekannter Herkunft nimmt man heute an, dass der Bischof zunächst im Mainzer Dom bestattet und erst später nach Eichstätt überführt wurde.

Literatur

  • Alfred Wendehorst: Das Bistum Eichstätt. Band 1: Die Bischofsreihe bis 1535 (= Germania sacra. Die Kirche des Alten Reiches und ihre Institutionen. Neue Folge 45.). de Gruyter, Berlin u. a. 2006, ISBN 3-11-018971-2, S. 108–110.
  • Franz Heidingsfelder: Die Regesten der Bischöfe von Eichstätt (bis zum Ende der Regierung des Bischofs Marquart von Hagel 1324). Palm & Enke Erlangen 1938.
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich IV. von WürttembergBischof von Eichstätt
1259–1261
Hildebrand von Möhren

Friedrich II. von Parsberg | Heinrich IV. Graf von Württemberg | Engelhard von Dolling | Hildebrand von Möhren | Reinboto von Meilenhart | Konrad II. von Pfeffenhausen | Johann I. von Straßburg | Philipp von Rathsamhausen | Marquard I. von Hagel | Gebhard III. Graf von Graisbach | Friedrich III. Landgraf von Leuchtenberg | Heinrich V. Schenk von Reicheneck | Albrecht I. von Hohenfels | Berthold von Zollern | Raban Truchseß von Wilburgstetten | Friedrich IV. Graf von Oettingen | Johann II. von Heideck | Albrecht II. von Hohenrechberg | Johann III. von Eych | Wilhelm von Reichenau | Gabriel von Eyb | Christoph Marschall von Pappenheim | Moritz von Hutten | Eberhard II. von Hirnheim | Martin von Schaumberg | Kaspar von Seckendorff | Johann Konrad von Gemmingen

Normdaten (Person): GND: 1312986204 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 1138170292137677690003 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Engelhard von Dolling
ALTERNATIVNAMEN Engelhard von Tollingen
KURZBESCHREIBUNG Fürstbischof von Eichstätt
GEBURTSDATUM 12. Jahrhundert oder 13. Jahrhundert
STERBEDATUM 4. Mai 1261
STERBEORT Mainz