Doris Ahnen

Doris Ahnen, 2014

Doris Maria Ahnen (* 29. August 1964 in Trier) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Seit 2014 ist sie Finanzministerin in der rheinland-pfälzischen Landesregierung, zuvor war sie von 2001 bis 2014 Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur. Seit 2006 ist sie zudem Mitglied des rheinland-pfälzischen Landtags.

Ausbildung / Privates

Doris Ahnen wurde 1964 als Tochter eines Vertreters und einer Schuhverkäuferin in Trier geboren. Nach dem Abitur im Jahre 1984 am Friedrich-Spee-Gymnasium in Trier-Ehrang studierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz Politikwissenschaft, Öffentliches Recht und Pädagogik. Das Studium beendete sie 1990 mit dem Magistra Artium. Von 1986 bis 1987 war sie Vorsitzende des Allgemeinen Studentenausschusses (AStA). Nach ihrem Studium arbeitete sie als persönliche Referentin des Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität, Jürgen Zöllner. Nach Zöllners Berufung zum Wissenschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz im Jahre 1991 wurde Ahnen Leiterin des Ministerbüros.

Doris Ahnen ist katholisch und war bis 2018 mit Matthias Kollatz verheiratet.[1]

SPD-Politikerin

Seit 1985 ist Doris Ahnen Mitglied der SPD und engagierte sich zunächst in der Juso-Hochschulgruppe Mainz. Von 1986 bis 1988 war sie Mitglied im Bundesvorstand (AK Hochschule) der Juso-Hochschulgruppen, die sie auch im Juso-Bundesvorstand vertrat.

1988 kandidierte sie als Vertreterin der reformsozialistischen Strömung für den Juso-Bundesvorsitz und unterlag knapp gegen Susi Möbbeck. Von 1988 bis 1990 amtierte sie als stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende und von 1997 bis 2009 war sie Mitglied des Vorstands des SPD-Unterbezirks Mainz, ab 2005 als stellvertretende Vorsitzende. Sie ist seit 2004 stellvertretende Vorsitzende der SPD Rheinland-Pfalz, gehört seit 2007 dem SPD-Parteivorstand an und seit 2009 auch dem Parteipräsidium.

Abgeordnete

Doris Ahnen 2014 bei einer Rede vor dem Landtag Rheinland-Pfalz

Doris Ahnen ist seit 2006 Abgeordnete im rheinland-pfälzischen Landtag. 2011 verlor sie ihr Direktmandat nur knapp mit 13 Stimmen an Wolfgang Reichel, war aber über ihren Listenplatz weiter im Landtag. Bei der Landtagswahl am 13. März 2016 konnte sie ihr Direktmandat im Wahlkreis Mainz II zurückgewinnen und es 2021 halten.

Öffentliche Ämter

1996 wurde Doris Ahnen Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung.

Am 18. Mai 2001 berief Ministerpräsident Kurt Beck sie als Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend in sein Kabinett. Im Dezember 2006 wurde ihr Ressort um die Zuständigkeit für die Wissenschaft und die Kultur erweitert. Die Frauenabteilung wurde an das Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit abgegeben, das seitdem einen entsprechend erweiterten Namen trägt. Ab dem 18. Mai 2011 verantwortete Doris Ahnen als Ministerin die Bereiche Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Ahnen war im Jahr 2004 Präsidentin der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland (KMK). Unter ihrer Präsidentschaft beschloss die KMK die Einführung der deutschen Rechtschreibreform. Seit 2006 war Ahnen Vorsitzende der Stiftung Rheinland-Pfalz für Innovation. 2007 wurde sie Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur. Seit 2012 war sie stellvertretende Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und 2013 die Vorsitzende der GWK (gewählt im November 2011 für zwei Jahre) und damit Nachfolgerin von Annette Schavan. Im November 2013 wurde Ahnen erneut gewählt und nach einem Jahr von Johanna Wanka im GWK-Vorsitz abgelöst.[2]

Infolge einer Kabinettsumbildung wurde Ahnen unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer am 12. November 2014 zur rheinland-pfälzischen Finanzministerin ernannt. Sie hatte in den Jahren 2018, 2020, 2022 und 2024 den Vorsitz der Finanzministerkonferenz (FMK) inne.

Doris Ahnen war Vorsitzende im Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Mainz. Sie war Mitglied der 12., 13., 15. und 16. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten.

Kabinette

Kabinett Beck IIIKabinett Beck IVKabinett Beck VKabinett Dreyer IKabinett Dreyer IIKabinett Dreyer III

Weblinks

Commons: Doris Ahnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Biographie beim Landtag Rheinland-Pfalz
  • Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz
  • Offizielle Homepage
  • Die Zeit 12/2011: Porträt

Einzelnachweise

  1. Berliner Morgenpost - Berlin: Finanzsenator Kollatz-Ahnen legt Doppelnamen ab. (morgenpost.de [abgerufen am 1. August 2018]). 
  2. Homepage Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK), abgerufen am 2. Januar 2013

Kabinett Dreyer III

Ministerpräsidentin: Dreyer (Stellvertreterin: Binz)

Landesminister:
Schmitt (Wirtschaft) | Ahnen (Finanzen) | Mertin (Justiz) | Ebling (Inneres) | Hubig (Bildung) | Schweitzer (Arbeit und Soziales) | Hoch (Wissenschaft und Gesundheit) | Binz (Familie und Kultur) | Eder (Umwelt)

Amtierende Bauminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Nicole Razavi (Baden-Württemberg) | Christian Bernreiter (Bayern) | Christian Gaebler (Berlin) | Rainer Genilke (Brandenburg) | Özlem Ünsal (Bremen) | Karen Pein (Hamburg) | Kaweh Mansoori (Hessen) | Christian Pegel (Mecklenburg-Vorpommern) | Olaf Lies (Niedersachsen) | Ina Scharrenbach (Nordrhein-Westfalen) | Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz) | Reinhold Jost (Saarland) | Armin Schuster (Sachsen) | Lydia Hüskens (Sachsen-Anhalt) | Sabine Sütterlin-Waack (Schleswig-Holstein) | Susanna Karawanskij (Thüringen)

Amtierende Finanzminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland

Danyal Bayaz (Baden-Württemberg) | Albert Füracker (Bayern) | Stefan Evers (Berlin) | Katrin Lange (Brandenburg) | Björn Fecker (Bremen) | Andreas Dressel (Hamburg) | Ralph Alexander Lorz (Hessen) | Heiko Geue (Mecklenburg-Vorpommern) | Gerald Heere (Niedersachsen) | Marcus Optendrenk (Nordrhein-Westfalen) | Doris Ahnen (Rheinland-Pfalz) | Jakob von Weizsäcker (Saarland) | Hartmut Vorjohann (Sachsen) | Michael Richter (Sachsen-Anhalt) | Monika Heinold (Schleswig-Holstein) | Heike Taubert (Thüringen)

Hanns Haberer (1946–1947) | Oskar Stübinger (1947) | Hans Hoffmann (1947–1949, 1949–1951) | Wilhelm Nowack (1951–1958) | Hans Georg Dahlgrün (1958–1959) | Fritz Glahn (1959–1966) | Hermann Eicher (1966–1971) | Johann Wilhelm Gaddum (1971–1981) | Carl-Ludwig Wagner (1981–1988) | Emil Wolfgang Keller (1988–1991) | Edgar Meister (1991–1993) | Gernot Mittler (1993–2006) | Ingolf Deubel (2006–2009) | Carsten Kühl (2009–2014) | Doris Ahnen (seit 2014)

Ernst Lotz (1946–1947) | Adolf Süsterhenn (1947–1951) | Albert Finck (1951–1956) | Eduard Orth (1956–1967) | Bernhard Vogel (1967–1976) | Hanna-Renate Laurien (1976–1981) | Georg Gölter (1981–1991) | Rose Götte (1991–1994) | Jürgen Zöllner (1994–2001) | Doris Ahnen (2001–2014) | Vera Reiß (2014–2016) | Stefanie Hubig (seit 2016)

Vorsitzende bzw. Präsidenten der Kultusministerkonferenz

Theodor Bäuerle | Erwin Stein | Albert Sauer | Adolf Grimme | Alois Hundhammer | Adolf Süsterhenn | Alois Hundhammer | Heinrich Landahl | Albert Sauer | Richard Voigt | Christine Teusch | Willy Dehnkamp | Wilhelm Simpfendörfer | Arno Hennig | Eduard Orth | Edo Osterloh | Joachim Tiburtius | Theodor Maunz | Heinrich Landahl | Richard Voigt | Willy Dehnkamp | Paul Mikat | Wilhelm Hahn | Ernst Schütte | Claus-Joachim von Heydebreck | Werner Scherer | Carl-Heinz Evers | Bernhard Vogel | Hans Maier | Reinhard Philipp | Moritz Thape | Jürgen Girgensohn | Joist Grolle | Wilhelm Hahn | Hans Krollmann | Walter Braun | Josef Jochem | Peter Glotz | Hanna-Renate Laurien | Georg Gölter | Hans Maier | Joist Grolle | Georg-Berndt Oschatz | Hans Schwier | Horst Werner Franke | Helmut Engler | Wolfgang Gerhardt | Georg Gölter | Eva Rühmkorf | Marianne Tidick | Manfred Erhardt | Diether Breitenbach | Steffie Schnoor | Hans Zehetmair | Rosemarie Raab | Karl-Heinz Reck | Rolf Wernstedt | Anke Brunn | Gabriele Behler | Hans Joachim Meyer | Willi Lemke | Annette Schavan | Dagmar Schipanski | Karin Wolff | Doris Ahnen | Johanna Wanka | Ute Erdsiek-Rave | Jürgen Zöllner | Annegret Kramp-Karrenbauer | Henry Tesch | Ludwig Spaenle | Bernd Althusmann | Ties Rabe | Stephan Dorgerloh | Sylvia Löhrmann | Brunhild Kurth | Claudia Bogedan | Susanne Eisenmann | Helmut Holter | Ralph Alexander Lorz | Stefanie Hubig | Britta Ernst | Karin Prien | Astrid-Sabine Busse | Katharina Günther-Wünsch | Christine Streichert-Clivot

Vorsitzende: Saskia Esken | Lars Klingbeil. Stellvertretende Vorsitzende: Klara Geywitz | Hubertus Heil | Achim Post | Serpil Midyatli | Anke Rehlinger. Generalsekretär: Kevin Kühnert. Schatzmeister: Dietmar Nietan. Verantwortliche für die Europäische Union: Katarina Barley. Präsidiumsmitglieder: Katja Pähle. Beisitzer: Sabine Bätzing-Lichtenthäler | Florian von Brunn | Martin Dulig | Ronja Endres | Wiebke Esdar | Kerstin Griese | Angela Hohmann | Oliver Kaczmarek | Georg Maier | Kaweh Mansoori | Bettina Martin | Matthias Miersch | Michelle Müntefering | Aydan Özoğuz | Boris Pistorius | Sebastian Roloff | Jessica Rosenthal | Sarah Ryglewski | Dagmar Schmidt | Svenja Schulze | Alexander Schweitzer | Andreas Stoch | Ibrahim Yetim

Normdaten (Person): GND: 130688533 (lobid, OGND, AKS) | LCCN: nb2013025569 | VIAF: 70044318 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Ahnen, Doris
ALTERNATIVNAMEN Ahnen, Doris Maria (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin (SPD), MdL, Landesministerin in Rheinland-Pfalz
GEBURTSDATUM 29. August 1964
GEBURTSORT Trier