Carl Anton Merz

Carl Anton Merz (* 20. Juli 1831 in Greiz; † 10. Juni 1898 in Langenhennersdorf) war Kaufmann und Mitglied des deutschen Reichstags.

Familie

Merz war der Sohn des Kauf- und Handelsherren und Kommerzienrats Anton Merz in Greiz und dessen Ehefrau Johanne Wilhelmine geborene Arnold aus Greiz. Er heiratete am 15. Februar 1858 in Greiz Amalie Karoline Louise von Schlümbach (* 30. September 1830 in Schleiz; † 24. Oktober 1899 in Langenhennersdorf), der zweiten Tochter des Majors beim fürstlich Reußischen Bundeskontingents Johann Philipp Ludgar von Schlümbach. Richard von Geldern-Crispendorf war ein Schwager. Oskar von Cornberg war der Schwiegersohn seiner Schwester Caecilie von Geldern-Crispendorf.

Leben

Merz war Kommerzienrat und Industrieller der Textilbranche in Greiz. Er ist zusammen mit anderen wie J.D. Löffler, Eduard Brösel etc. unter den ersten Fabrikbesitzern in Greiz, die mechanische Webstühle aufstellen. Weiter war er Zweiter Präsident der Greizer Handelskammer ab 1878 und Mitgründer der Greizer Vereinsbrauerei und trieb den Anschluss der Stadt an die Eisenbahn voran. Er erwarb das Rittergut Langenhennersdorf, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Dort war er auch Kirchenpatron und stiftete der Kirche zur 400-Jahr-Feier eine silberne Taufschale mit Krug.

Politik

1869 war er Mitglied im Gemeinderat von Greiz. Zwischen 1878 und 1881 war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Deutschkonservative Partei und den Wahlkreis Fürstentum Reuß ältere Linie. Die Kandidatur bei der Reichstagswahl 1881 verlor er im zweiten Wahlgang gegen Wilhelm Blos (SPD Reuß älterer Linie). Vom 23. November 1885 bis zum 11. November 1890 gehörte er dem Greizer Landtag an.

Literatur

  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/87 – 1923. Biographisches Handbuch. Jena 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 279–280.
  • Friedrich Beck: "Die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt Greiz während des 19. Jahrhunderts", Weimar, 1955
  • Reyk Seela: Landtage und Gebietsvertretungen in den reußischen Staaten 1848/67–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Tl. 2). G. Fischer, Jena u. a. 1996, ISBN 3-437-35046-3, S. 279–280.
  • Carl Anton Merz in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Biografie von Karl Anton Merz. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)[1]

Einzelnachweise

  1. Dort abweichendes Geburtsjahr 1833

Karl Salzmann (1867–1871) | Heinrich Ludwig von Kommerstädt (1871–1874) | Heinrich Bernhard Oppenheim (1874–1877) | Wilhelm Blos (1877–1878) | Carl Anton Merz (1878–1881) | Wilhelm Blos (1881–1884) | Philipp Wiemer (1884–1887) | Otto Henning (1887–1890) | Karl Hermann Förster (1890–1907) | Julius Arnold (1907–1912) | Karl Hermann Förster (1912) | Max Cohen (1912–1918)

Normdaten (Person): GND: 133979210 (lobid, OGND, AKS) | VIAF: 11051634 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Merz, Carl Anton
ALTERNATIVNAMEN Merz, Karl Anton
KURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und Politiker, MdR
GEBURTSDATUM 20. Juli 1831
GEBURTSORT Greiz
STERBEDATUM 10. Juni 1898
STERBEORT Langenhennersdorf